Bankkonto eröffnen – So geht's ganz einfach

Ein Leben ohne Bankkonto ist in Deutschland kaum möglich: Ein Konto ist unter anderem wichtig, um Geld zu erhalten, es sicher aufzubewahren, und Miete sowie Rechnungen zu bezahlen.1

Laut Gesetz haben Verbraucher:innen ab 18 Jahren ungeachtet ihrer finanziellen Stellung in Deutschland das Recht, ein Basiskonto zu eröffnen.2

Vor allem Girokonten sind besonders für den täglichen Zahlungsverkehr sehr beliebt. Schon Ende 2021 gab es in Deutschland fast 114 Millionen Girokonten bei Landesbanken, Sparkassen, Kreditbanken und Kreditgenossenschaften.3

Um ein Bankkonto einzurichten sind jedoch verschiedene Bedingungen zu erfüllen. Also, wie funktioniert eine Kontoeröffnung eigentlich?

Voraussetzungen, um ein neues Bankkonto zu eröffnen

In Deutschland gibt es ein paar Grundvoraussetzungen, um persönlich oder online ein Bankkonto zu eröffnen. Zum Beispiel müssen Antragstellende volljährig sein und einen festen Wohnsitz in Deutschland haben.2 Dabei ist ein Antragsformular auszufüllen, und es erfolgt die Legitimation per Video-Ident oder Post-Ident.5 Einige Banken nutzen inzwischen das E-Ident, mit dem die Legitimation per Smartphone geschieht.

Außerdem müssen die folgenden Informationen und Nachweise erbracht werden, um ein neues Bankkonto zu eröffnen:

Persönliche Angaben

Bei der Erstellung eines Bankkontos werden persönliche Informationen abgefragt. Dazu gehören der vollständige Name, die Wohnadresse, das Geburtsdatum und unter Umständen Informationen zum Beruf.

Identitätsnachweis

Die persönlichen Informationen müssen in der Regel mit einem gültigen Reisepass oder Personalausweis nachgewiesen werden. Fotokopien werden nicht angenommen.

Deutsche Adressregistrierung

Wer ein neues Bankkonto eröffnen möchte, braucht neben dem Identitätsnachweis auch einen Nachweis der Wohnung, eine sogenannte Meldebescheinigung. Diese gibt es gegen eine kleine Gebühr beim Einwohnermeldeamt.

Lohnbescheinigung

Bei einigen Banken und Konten ist zudem eine Lohnbescheinigung erforderlich. Bei Antragstellung informiert die Bank darüber, was genau für welches Konto notwendig ist.

Zusätzliche Nachweise

In einigen Fällen müssen zusätzliche Informationen und Dokumente eingereicht werden, um ein neues Bankkonto zu eröffnen:

  • Bei Minderjährigen muss der Antrag zur Kontoeröffnung auch von den Erziehungsberechtigten unterschrieben werden. Diese müssen dazu ihren Personalausweis oder Reisepass vorlegen. Bei Kindern muss eventuell zusätzlich die Geburtsurkunde gezeigt werden.
  • Personen mit ausländischem Pass müssen zudem ihre Aufenthaltsgenehmigung einreichen.
  • Für ein Geschäftskonto bei Selbständigen oder freiberuflichen Personen werden oft Einkommensnachweis, Steuerbescheide, Handelsregisterauszug u.ä. angefragt.
  • Wer einen Dispokredit mit dem neuen Girokonto haben möchte, sollte eine gute Bonität haben, die von den Banken geprüft wird.4

Was für Arten von Konten gibt es?

In Deutschland werden verschiedene Bankkonten und -dienstleistungen angeboten. Aber welches Bankkonto ist das richtige? Hier ist eine Übersicht:6

Girokonto: Wer von einem Bankkonto spricht, meint oft das Girokonto. Das Wort „Giro“ stammt aus dem Italienischen und heißt Kreis oder Umlauf.7 Geld kommt und geht von einem Girokonto, denn darüber wird der tägliche Zahlungsverkehr abgewickelt. Das kann das Gehalt beinhalten, das eingezahlt wird, die Miete, die abgebucht wird, sowie diverse andere Einnahmen und Ausgaben. Oft wird ein sogenannter Disporahmen eingeräumt, bei dem Überziehungen, d.h. ein negativer Kontostand, zulässig sind.

Geschäftskonto: Auch das Geschäftskonto fällt unter die Kategorie Girokonto. Der Unterschied ist, dass die Ein- und Ausgänge auf diesem Bankkonto geschäftsbedingt sind und von Freiberufler:innen oder Unternehmenden ausgeführt werden, nicht von Privatpersonen.

Basiskonto: Ein Basiskonto wird als Ersatz zum Girokonto geboten. Es ist für die Kundschaft, die eventuell aufgrund einer schlechten Kreditwürdigkeit kein reguläres Girokonto bekommt. Außerdem können Wohnsitzlose und Asylsuchende ein Basiskonto beantragen.8

Gemeinschaftskonto: Ein Gemeinschaftskonto ist ein Girokonto, das von zwei oder mehreren Personen geführt wird. Dabei wird es oft von Paaren für gemeinschaftliche Einnahmen und Ausgaben genutzt.

Sparkonto: Wie der Name schon sagt, geht es bei einem Sparkonto ums Sparen. Es ist ein Guthabenkonto, und für das Guthaben gibt es vom Kreditinstitut in der Regel Zinsen. Dieses Bankkonto ist nicht für tägliche Einnahmen und Ausgaben geeignet. Sparkonten gibt es entweder mit einer elektronischen SparCard oder (noch) als Sparbuch in Papierformat.

Tagesgeldkonto: Auch das Tagesgeldkonto ist ein Guthabenkonto. Es ist oft mit einem Girokonto verbunden. Ein Tagesgeldkonto bietet meistens höhere Zinsen als ein Sparkonto sowie mehr Flexibilität, da jederzeit auf das gesamte Ersparte zugegriffen werden kann.9

Außerdem gibt es noch das Festgeldkonto (für die kurz- bis mittelfristige Anlage des Geldes ohne täglichen Zugriff), das Sparbuch, das Mietkautions- sowie das Pfändungsschutzkonto (die in bestimmten Situationen eingesetzt werden).6

Die richtige Bank wählen

Es gibt viele Banken und Kreditinstitute in Deutschland, die ein Bankkonto anbieten. Die Frage ist, welche Bank ist die richtige? Beim Bankenvergleich gilt es, auf die Kosten für das Girokonto zu achten. Denn: Beim Bankkonto eröffnen selbst fallen oft keine Kosten an, dafür aber eventuell für Dinge wie Überweisungen, das Abheben von Bargeld oder die Bankkarten, die mit dem Konto bestellt werden.

Nutzer:innen können online Banken vergleichen. Das gilt sowohl für die traditionellen Filialbanken als auch für Direktbanken. Was ist der Unterschied?

  • Eine Filialbank hat, wie der Name schon sagt, Filialen, wo das Konto eröffnet, und Geld ein- und ausgezahlt werden kann. Mitarbeitende stehen außerdem mit Rat und Tat zur Seite, entweder persönlich oder auch per Videochat.
  • Direktbanken arbeiten ohne Filialen und alles wird online bzw. telefonisch abgewickelt. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die erwägt werden sollten, bevor ein neues Bankkonto eröffnet wird.

Fazit: Ob Basiskonto, Girokonto oder eine andere Art von Bankkonto: Ein deutsches Bankkonto zu eröffnen ist für das alltägliche Leben im Lande und die eigene Geldverwaltung nicht nur nahezu unerlässlich, sondern auch unkompliziert, solange alle Voraussetzungen erfüllt sind. Ein Vergleich der Kreditinstitute und der verschiedenen Bankkonten ist dabei immer zu empfehlen.

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